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Dupuytrensche Kontraktur

Ursachen, Symptome und Behandlung

Was zunächst wie eine harmlose Veränderung der Hand erscheint – eine leichte Verhärtung, eine minimale Krümmung –, kann sich schleichend zu einem massiven Einschnitt in die Lebensqualität entwickeln. Plötzlich fällt das Händeschütteln schwer, das Greifen wird zur Herausforderung, und einfache Alltagsaufgaben fühlen sich fremd an.
Die Dupuytrensche Kontraktur ist eine Erkrankung, die oft unbemerkt beginnt – und dann nicht mehr locker lässt. Doch was genau steckt dahinter? Was sind die ersten Warnzeichen? Und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, bevor der Alltag zur Belastung wird?

Was ist die Dupuytrensche Kontraktur?

Bei der Dupuytrensche Kontraktur, auch Dupuytren Kontraktur oder Morbus Dupuytren genannt, handelt es sich um eine Handdeformation, welche durch eine Erkrankung der Fasergewebe in der Handinnenfläche entsteht. Die Faszien in der Hand schrumpfen und ziehen sich dabei zusammen. Dadurch entsteht eine Knoten- und Strangbildung, welche die Folge hat, dass sich Finger in einer durchgehenden Beugestellung befinden. Im fortgeschrittenen Stadium kann es bis zu einer Klauenstellung kommen. Männer sind häufiger von dieser Krankheit betroffen als Frauen, und tritt in den meisten Fällen ab dem 40. Lebensjahr auf. Für den Patienten kann dies eine zunehmende Einschränkung der Lebensqualität bedeuten, besonders wenn alltägliche Bewegungen nur noch eingeschränkt möglich sind.

Was sind die Ursachen für eine Dupuytren Kontraktur?

Der derzeitige Wissensstand der Medizin ist, dass die Ursache für eine Dupuytren Kontraktur ungeklärt ist. Wissenschaftler*innen sind sich nicht sicher, was die Auslöser für die Handdeformation sind. Vererbte Komponenten aber auch Verletzungen stehen derzeit in der Diskussion als Ursache. Klar ist: Menschen die an Diabetes erkrankt sind, oder einen erhöhten Alkohol- und Zigarettenkonsum haben, sind häufiger von der Krankheit betroffen, ebenso wie jene in Nordeuropa.

Symptome der Dupuytrensche Kontraktur

Die Symptome einer Dupuytrenschen Kontraktur beginnen meist harmlos und schleichend. In den meisten Fällen sind der kleine Finger und der Ringfinger davon betroffen, in seltenen Fällen andere Finger. Zu 80% treten die Symptome auf beiden Handseiten auf.

Symptome der Dupuytrensche Kontraktur

Die Symptome einer Dupuytrenschen Kontraktur beginnen meist harmlos und schleichend. In den meisten Fällen sind der kleine Finger und der Ringfinger davon betroffen, in seltenen Fällen andere Finger. Zu 80% treten die Symptome auf beiden Handseiten auf.

Diese Veränderungen führen zunehmend zu funktionellen Einschränkungen, die im Alltag spürbare Probleme verursachen – z. B. beim Greifen, Schreiben oder Händeschütteln.

Diagnostik

Aufgrund der typischen Veränderungen – wie tastbare Knoten und Stränge – ist die Diagnose meist rasch gestellt. Dennoch ist es wichtig, bei ersten Anzeichen ärztlichen Rat einzuholen, da ähnliche Symptome auch bei anderen Erkrankungen wie schnellenden Fingern oder gut- bzw. bösartigen Tumoren auftreten können.

Eine frühzeitige Abklärung kann nicht nur den Verlauf positiv beeinflussen, sondern auch helfen, Unsicherheit und Angst bei Betroffenen zu reduzieren

Behandlungsarten – Therapie und Operation

Konservative Behandlung

Konservative Therapien sind üblicherweise nicht erfolgsversprechend, da diese Erkrankung progredient ist und mit üblichen konservativen Methoden nicht relevant beeinflussbar ist. In seltenen, milden Fällen kann eine initiale Schienenbehandlung angedacht werden. Alternativ kann in ausgewählten Fällen eine Kollagenaseinjektion in den Narbenstrang versucht werden.

Operative Behandlung

Wenn die Hand nicht mehr flach auf den Tisch gelegt werden kann und ein oder mehrere Finger so gebeugt sind, dass die Funktion stark beeinträchtigt ist, wird eine Operation notwendig.
Dabei entfernt der Chirurg die betroffenen Stränge und Faszien in der Handinnenfläche. Da sie eng mit Nerven, Blutgefäßen und Sehnen verbunden sind, bringt der Eingriff eine gewisse Komplexität mit sich. Trotzdem ist die Rückfallquote geringer als bei konservativen Methoden. Nach dem Eingriff ist eine Phase der Genesung notwendig. Die Hand wird ruhiggestellt, gefolgt von intensiver Physiotherapie. Auch das Tragen einer Schiene für mehrere Monate ist empfohlen, um erneute Bewegungen zu kontrollieren und die Funktion zu stabilisieren. Eine Behandlung mit Nadel (Nadelfasziotomie) wird von Dr. Farr aufgrund der Gefahr der Gefäß-Nervenverletzung und fehlenden Behebung der Ursache nicht empfohlen.

Leben mit Dupuytrenscher Kontraktur

Die Diagnose „Dupuytrensche Kontraktur“ ist kein Grund zur Resignation – aber ein Anlass, den eigenen Alltag bewusster zu gestalten. Auch wenn sich die Erkrankung nicht vollständig heilen lässt, gibt es viele Möglichkeiten, ihre Auswirkungen zu lindern, die Beweglichkeit zu fördern und den Alltag aktiv zu meistern.

Ergotherapie und gezielte Übungen

Regelmäßige ergotherapeutische Maßnahmen können helfen, die Beweglichkeit der Hand zu erhalten oder sogar leicht zu verbessern. Besonders nach einem operativen Eingriff ist die Nachbehandlung entscheidend, um die Rückkehr in einen möglichst normalen Alltag zu unterstützen.

Ihr Spezialist für Handchirurgie in Wien – Dr. Sebastian Farr

Priv.-Doz. Dr. Sebastian Farr ist Facharzt für Orthopädie und Handchirurgie mit langjähriger Erfahrung als Oberarzt im Orthopädischen Spital Speising. In der Ordination im 1. Bezirk bietet er umfassende Beratung und individuelle Behandlungsmöglichkeiten für Erkrankungen und Verletzungen der Hand sowie der oberen Extremität. Von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge begleitet Dr. Farr Sie persönlich und legt großen Wert auf eine präzise Diagnostik und gezielte Therapie. Ziel ist es, die Handfunktion bestmöglich wiederherzustellen und Schmerzen langfristig zu lindern.

Vereinbaren Sie noch heute einen Beratungstermin per E-Mail, online oder telefonisch und lassen Sie sich von Priv.-Doz. Dr. Sebastian Farr persönlich zu Ihren Behandlungsmöglichkeiten beraten – für mehr Komfort, Lebensqualität und ein aktives Leben!

Portrait von Dr. Sebastian Farr vor weißem Hintergrund

FAQ – häufige Fragen zur Dupuytrensche Kontraktur

Es handelt sich um eine Erkrankung der Hand, bei der sich das Bindegewebe unter der Haut zusammenzieht und die Finger in eine Beugehaltung zwingt.

Meistens der Ringfinger und der kleine Finger – oft beidseitig.

Im Anfangsstadium meist nicht. Schmerzen können auftreten, wenn Nerven oder Blutgefäße betroffen sind.

Was sind Risikofaktoren für die Erkrankung?
Genetische Veranlagung, Diabetes, Alkohol- und Nikotinkonsum zählen zu den Hauptrisikofaktoren.

Eine vollständige Heilung gibt es nicht, aber es stehen hauptsächlich operative Therapien zur Verfügung, die die Beweglichkeit deutlich verbessern können.

Wenn die Handfunktion stark eingeschränkt ist, z. B. wenn die Hand nicht mehr flach auf den Tisch gelegt werden kann.

Ja, ein Wiederauftreten ist möglich – bei operativer Behandlung jedoch seltener als bei konservativen Methoden.

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