Schnellender Finger
Ursachen, Symptome und Behandlung
Plötzlich blockiert der Finger, lässt sich nur ruckartig bewegen oder bleibt in einer gebeugten Stellung hängen – ein schnellender Finger kann den Alltag stark einschränken. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Phänomen? Erfahren Sie, warum es zu dieser unangenehmen Bewegungseinschränkung kommt, welche Symptome typisch sind und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt – von einfachen Übungen bis hin zur gezielten Operation.

Was ist ein schnellender Finger?
Ein schnellender Finger, auch als Schnappfinger oder Triggerfinger bekannt, ist eine Erkrankung, die die Handfunktion beeinträchtigen kann. Sie entsteht durch eine Einengung der Sehne im Bereich des Ringbandes –eines Teils der Sehnenscheide– wodurch die Fingerbeugesehnen nicht mehr reibungslos gleiten können. Besonders häufig sind der Daumen und der Ringfinger betroffen.
Ursachen für einen schnellenden Finger
Die Hauptursache eines schnellenden Fingers ist eine Verdickung oder Entzündung der Beugesehnen im Bereich des Ringbandes. Faktoren wie wiederholte Belastung, Sehnenscheidenentzündung oder degenerative Veränderungen können das Risiko erhöhen. In einigen Fällen liegt die Ursache in systemischen Erkrankungen wie Rheuma oder Diabetes.

Symptome des schnellenden Fingers
Zu den typischen Symptomen eines schnellenden Fingers gehören:
- Schmerzen in der Handinnenfläche – Besonders im Bereich der Ringbänder treten Schmerzen auf, die sich bei Bewegung verstärken können.
- Blockierte Fingerstellung – Der betroffene Finger kann zeitweise in einer gebeugten Stellung verharren und lässt sich nur ruckartig wieder strecken.
- Schnappen oder Knacken – Beim Beugen oder Strecken des Fingers tritt ein spürbares oder hörbares Schnappen auf.
- Verdickung im Bereich des Ringbands – Eine fühlbare Verdickung in der Handinnenfläche kann auf eine entzündete Sehne hinweisen.
- Eingeschränkte Handfunktion – Die Beweglichkeit und Greifkraft der Hand kann durch die Beschwerden erheblich beeinträchtigt sein.
Diagnostik
- Anamnese und klinische Untersuchung – Es wird nach den Beschwerden gefragt und geprüft, ob typische Symptome wie das Schnappen oder eine Bewegungseinschränkung vorliegen.Körperliche Untersuchung und Testung der Handfunktion
- Tastbefund – Eine Verdickung im Bereich der Beugesehnen oder des Ringbands kann ertastet werden.
- Bewegungstest – Beim Beugen und Strecken des Fingers kann überprüft werden, ob ein Widerstand, Reiben oder ein ruckartiges Lösen auftritt.
- Bildgebende Verfahren – In einigen Fällen kann eine Ultraschalluntersuchung oder Röntgenaufnahme erfolgen, um andere Ursachen wie knöcherne Veränderungen auszuschließen.

Behandlungsarten – Therapie und Operation
Für die Behandlung eines schnellenden Fingers stehen verschiedene Methoden zur Verfügung.
- Konservative Behandlung: Diese umfasst entzündungshemmende Medikamente, Schienen zur Ruhigstellung oder Injektionen zur Linderung der Beschwerden.
- Operative Behandlung: Wenn konservative Methoden nicht helfen, kann eine Operation notwendig sein. Dabei wird das betroffene Ringband in einem kleinen Eingriff durchtrennt, um die Einengung zu beseitigen. Priv.-Doz. Dr. Farr führt diese Operation in der Wiener Privatklinik durch, um den Patienten eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Übungen zur Linderung
1. Sanftes Beugen und Strecken
Regelmäßiges, vorsichtiges Beugen und Strecken der Finger hilft, die Beweglichkeit zu verbessern und Verklebungen in der Sehnenscheide zu lösen.
2. Massage der Handinnenfläche
Leichte kreisende Bewegungen in der Hohlhand können helfen, die Durchblutung zu fördern und Verspannungen im Bereich der Beugesehnen zu lösen.
3. Kräftigung der Unterarmmuskulatur
Gezielte Übungen mit einem weichen Ball oder Therapieknete stärken das System der Fingerbeugesehnen und können vorbeugend wirken.
Ihr Spezialist für Handchirurgie in Wien – Dr. Sebastian Farr
Priv.-Doz. Dr. Sebastian Farr ist Facharzt für Orthopädie und Handchirurgie mit langjähriger Erfahrung als Oberarzt im Orthopädischen Spital Speising. In seiner Ordination bietet er umfassende Beratung und individuelle Behandlungsmöglichkeiten für Erkrankungen und Verletzungen der Hand sowie der oberen Extremität. Von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge begleitet Dr. Farr seine Patienten persönlich und legt großen Wert auf eine präzise Diagnostik und gezielte Therapie. Sein Ziel ist es, die Handfunktion bestmöglich wiederherzustellen und Schmerzen langfristig zu lindern. Für weitere Informationen oder eine Terminvereinbarung in der Ordination von Priv.-Doz. Dr. Sebastian Farr in Wien können Sie uns telefonisch, online oder per E-Mail kontaktieren.

FAQ – häufige Fragen zu schnellender Finger
Wer ist am meisten von einem schnellenden Finger betroffen?
Ein schnellender Finger tritt am häufigsten bei Menschen auf, die wiederholt starke Belastungen oder Bewegungen der Hand ausführen, wie zum Beispiel Handwerker, Musiker oder Sportler. Auch Personen mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes oder rheumatoider Arthritis haben ein höheres Risiko, einen schnellenden Finger zu entwickeln.
Wie lange dauert die Heilung nach einer Operation?
Die meisten Patienten können ihre Hand schon sofort bis wenige Tage nach der Operation wieder belasten. Die komplette Heilung dauert in der Regel zwei Wochen.
Kann ein schnellender Finger von selbst verschwinden?
In manchen Fällen können sich leichte Beschwerden zurückbilden. Bestehen die Probleme länger oder kommt es zu starken Schmerzen, ist eine Behandlung durch einen Spezialisten ratsam.
Wie kann ich einen schnellenden Finger vermeiden?
Regelmäßige Dehnübungen und das Vermeiden übermäßiger Belastung der Hand können helfen, das Risiko zu reduzieren.
Welche Risiken gibt es bei einer Operation?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken, darunter Infektionen, Narbenbildung oder in seltenen Fällen Bewegungseinschränkungen. Dr. Farr bespricht diese individuell mit seinen Patienten.